Langsam wird es ernst auf dem Helchenhof. Benjamin Gosewinkel und Till Bossert treffen die letzten Vorbereitungen, bevor die neue Kürbis-Saison beginnt. Auf dem Demeter-Hof, der in der Nähe des Bodensees bei Überlingen liegt, herrscht an diesem sonnigen Mittwochmorgen im März Hochbetrieb. Möhren werden gewaschen und sortiert, die Ernte des Lauchs wird vorbereitet und die Kühe müssen gemolken werden. Die beiden Landwirte kontrollieren gerade den Boden eines Ackers, auf dem in wenigen Wochen Kürbisse wachsen sollen. „Der Boden ist perfekt!“, sagt Benjamin zu Till. Die Arbeit über den Winter hat sich also ausgezahlt – sowohl die der Landwirte als auch die des Bodens. Denn der ist in der Demeter-Landwirtschaft ein wichtiger Mitarbeiter: „Der Boden ist ein Lebewesen, ein Organismus. Der kann auch etwas, nur leider wurde das viel zu lange ignoriert.“ Darum hat sich Benjamin dafür entschieden, nach den Demeter-Prinzipien zu arbeiten: „Es ist die ganzheitlichste Form der Landbewirtschaftung. Wir versuchen, alles in Einklang zu bringen.“