Richtiges Verhalten im Brandfall
Es passiert schneller, als man denkt – plötzlich beginnt der Topf mit Fett, auf dem Herd zu brennen. Wie Sie sich dann richtig verhalten und wie das Grillvergnügen im Freien sicherer wird, lesen Sie hier.
Bei einem Brand ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Es gilt der Grundsatz: retten, alarmieren, löschen.
Daniela Stroppel, Leiterin des Fachgebiets Brandschutzerziehung und -aufklärung des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg e. V.
Frage 1: Was ist bei Bränden besonders gefährlich?
Das größte Problem bei einem Brand ist der Rauch. Er stellt für Schlafende eine tödliche Gefahr dar – denn bevor sie den Brand bemerken, werden sie häufig bewusstlos. Außerdem sinkt durch entstehenden Brandrauch die Sichtweite oft so weit ab, dass betroffene Personen schnell die Orientierung verlieren und sich nicht in Sicherheit bringen können. Rauchwarnmelder retten hier Leben. Gesetzlich vorgeschrieben ist jeweils ein Exemplar in Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Fluren, die als Rettungswege dienen. Noch sicherer ist es natürlich, Rauchwarnmelder in allen Räumen anzubringen.
Frage 2: Welche Angaben sind bei der Alarmierung der Feuerwehr wichtig?
Die Feuerwehr erreichen Sie über die europaweit gültige Notrufnummer 112. Die Mitarbeitenden in der Notruf-Leitstelle erörtern mit Ihnen anhand der folgenden Fragen, welche Rettungskräfte und Rettungsmittel benötigt werden: Wo ist der Notfallort? Seien Sie dabei sehr genau und geben Sie wenn möglich Ortsteil, Straße und Hausnummer an. Was ist passiert? Abhängig davon, ob es sich um ein Feuer, einen Unfall, einen Einbruch etc. handelt, werden unterschiedliche Stellen alarmiert. Wer ruft an? Das ist wichtig, damit die Leitstelle Sie gegebenenfalls noch mal kontaktieren kann. Warten auf Rückfragen: Legen Sie nicht als Erster auf, sondern warten Sie, bis die Notrufstelle erklärt, dass sie alle Informationen hat.
Frage 3: Worauf sollte man achten, wenn man sich bei einem Brand in Sicherheit bringt?
Verlassen Sie das Gebäude mit allen Anwesenden zügig, aber nicht überhastet. Helfen Sie dabei Kindern, älteren und gehbehinderten Personen. Giftige Brandgase sammeln sich meist zuerst unter der Decke. Bleiben Sie deshalb nahe des Bodens und kriechen Sie, wenn nötig, auf allen vieren. Benutzen Sie auf keinen Fall Aufzüge. Öffnen Sie Türen vorsichtig und schließen Sie diese wieder, wenn sich dahinter schon dichter Rauch gebildet hat. Sammeln Sie sich draußen an einer sicheren Stelle und prüfen Sie, ob jemand fehlt. Wenn die Rettungskräfte eintreffen, geben Sie ihnen Bescheid, ob sich noch Menschen oder Tiere im Gebäude befinden. Ist ein gefahrloser Weg ins Freie nicht mehr möglich, bleiben Sie im Gebäude, warten Sie auf die Feuerwehr und machen Sie sich am Fenster bemerkbar.
Kleine Fettbrände löschen
Erst wenn niemand mehr in Gefahr schwebt und die Feuerwehr alarmiert ist, können Sie mit der Brandbekämpfung beginnen. Gehen Sie dabei aber kein Risiko ein! Eine häufige Ursache für Brände in der Küche ist ein brennender Topf mit Fett auf dem Herd. Bei einem Fettbrand gilt: niemals mit Wasser löschen! Denn dann gibt es eine gewaltige Stichflamme, eine sogenannte Fettexplosion. Stattdessen sollten Sie die Gas- bzw. Stromzufuhr der Kochstelle unterbrechen und den Topf mit einem passenden Deckel abdecken, um den Flammen die Sauerstoffzufuhr abzuschneiden. Der Deckel sollte einige Minuten auf dem Topf bleiben, denn es könnte sonst zu einer erneuten Durchzündung kommen, wenn zu schnell wieder Sauerstoff zugeführt wird. Decken sind beim Löschen eines Fettbrands nicht ideal, da sie durchbrennen können.
Die Feuerwehr-Aktion von EDEKA Südwest
Von April bis September bekommen Sie die Feuerwehr-Wurst an den Bedientheken als XXL-Grillbratwurst (rot und weiß) sowie als rote Bockwurst in Selbstbedienung. Das Feuerwehr-Steak (ein mariniertes Schweinehalssteak) gibt es an den Bedientheken und in Selbstbedienung. Neben diesen Spezialitäten von EDEKA Südwest Fleisch gibt es das Feuerwehr-Ciabatta-Brötchen in den Markt-Bäckereien und auch das Mineralwasser-Sortiment von Schwarzwald-Sprudel ist Teil der Feuerwehr-Aktion.
Einen Teil der Verkaufserlöse dieser Produkte spendet EDEKA Südwest an die Landesverbände der Feuerwehren im Südwesten zur Förderung der Jugendfeuerwehren. Die Aktion findet seit 2017 jährlich statt. Seither konnten mehr als 280.000 Euro an die Feuerwehren verteilt werden.
5 Tipps für sicheres Grillen
Egal ob Gas-, Elektro-, oder Holzkohlegrill: Damit dem ungetrübten Grillvergnügen nichts im Wege steht, sollten Sie einige Dinge beachten.
Tipp 1: der Standplatz
Der Grill sollte so aufgestellt werden, dass er nicht umkippen kann. Wichtig ist auch, dass genügend Abstand zu brennbaren Stoffen, zum Beispiel Lampions oder Girlanden gewahrt wird. Ein Sicherheitsabstand von 2 bis 3 Metern ist hier das Mindestmaß.
Tipp 2: die Anzündhilfen
Verwenden Sie Trockenbrennstoffe oder Grillanzünder – auf keinen Fall brennbare Flüssigkeiten! Gießen Sie keinen Spiritus, Benzin etc. in den Grill! Diese Flüssigkeiten entzünden sich explosionsartig und es kann zu Verbrennungen kommen.
Tipp 3: gute Vorbereitung
Für alle Fälle sollten Sie Löschmittel in der Nähe des Grills bereitstellen, zum Beispiel einen Feuerlöscher oder einen Eimer mit Sand. Tragen Sie beim Hantieren am Grill keine Kleidung aus Synthetikmaterialien, da diese schnell Feuer fangen kann.
Tipp 4: Kinder schützen
Viele Kinder werden vom Brutzeln und den leckeren Düften beim Grillen magisch angezogen. Lassen Sie sie nie unbeaufsichtigt am Grill hantieren. Achten Sie auch darauf, dass die Kleinen beim Spielen und Toben im Garten dem Grill nicht zu nahe kommen.
Tipp 5: nach dem Grillen
Vorsicht, Brandgefahr! Stellen Sie den Grill nicht unbeachtet in eine Ecke! Glimmende Kohlen könnte sich wieder entfachen und Gegenstände in der Nähe entzünden. Und lassen Sie Grillkohle erst richtig kalt werden, bevor Sie sie im Restmüll entsorgen!
#zukunftleben: unsere Feuerwehr-Aktion – Hilfe, die ankommt
Durch Spenden aus der Feuerwehr-Aktion konnten in Baden-Württemberg zum Beispiel Kindergruppen-Boxen angeschafft werden. Diese sind gefüllt mit unterschiedlichen Spielmaterialien und kommen bei Veranstaltungen der Stadt- und Kreisjugendfeuerwehren zum Einsatz. Auch das „KaReVeTo-Spiel“ konnte durch diese Spenden finanziert werden.