29.09.2022 – Mit dem Apfel-Kauf das Summen in der Natur unterstützen: Mittlerweile ist in Deutschland mehr als jede vierte Insektenart in ihrem Bestand gefährdet. Hier setzt das Programm „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ (LfA) an und fördert die heimische Biodiversität. EDEKA ist Partner dieses wichtigen Naturschutzprogramms und baut sein Engagement gemeinsam mit den Partnern WWF und Bio-Anbauverbänden weiter aus: Mit der neuen Erntesaison bezieht das Handelsunternehmen sein Bio-Apfelsortiment aus Deutschland nun von Betrieben, die an einer neu gegründeten Tafelobst-Initiative des LfA-Programms teilnehmen. Die Äpfel mit dem Artenschutz-Plus sind ab September in den Obst- und Gemüseabteilungen der EDEKA-Märkte erhältlich. Das Besondere: Die teilnehmenden Bio-Obstbetriebe setzen unterschiedliche Maßnahmen für den Schutz von wildlebenden Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensräume um.
„Landwirtschaft für Artenvielfalt“ – der Name ist Programm. Gemeinsam setzt sich EDEKA mit dem WWF, dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V., Bio-Betrieben sowie ihren Anbauverbänden für mehr Biodiversität in Deutschland ein. Ob Blühstreifen, Verzicht auf Düngung oder das Anlegen von Teichen: Herzstück des Programms ist ein Naturschutz-Katalog, aus dem Landwirtinnen und Landwirte, passend zu ihrem Betrieb und den lokalen Bedingungen, mit Hilfe einer naturschutzfachlichen Beratung entsprechende Maßnahmen auswählen.
Apfel für Apfel für mehr Artenschutz
Jetzt ist im Rahmen des Artenvielfalts-Programms eine neue Initiative für den Bio-Tafelobstanbau gegründet worden. An der Initiative nehmen über 50 Obstbäuerinnen und -bauern aus dem Alten Land bei Hamburg, dem Rhein-Sieg-Kreis sowie in der Bodenseeregion teil, die Bio-Äpfel und weitere Früchte anbauen und über EDEKA vermarkten. Zur Förderung der Artenvielfalt, setzen die Obstbäuerinnen und -bauern zum Beispiel auf Blühstreifen aus heimischen Wildpflanzen zwischen und neben den Apfelbaumreihen. So können sich Wildpflanzen bis zur Blüte entwickeln, wodurch Insekten unabhängig von der Obstblüte bis in den Herbst hinein Nahrung finden. Die Betriebe werden bei der Umsetzung der Maßnahmen von naturschutzfachlichen Beraterinnen und Beratern unterstützt. Die Basis für diese Beratungen bildet ein Katalog an möglichen Naturschutzmaßnahmen, der auf den Biodiversitätsrichtlinien des Anbauverbands Bioland basiert.
Da das LfA-Programm schon seit zehn Jahren besteht, können die positiven Effekte der Naturschutzmaßnahmen durch das ZALF bereits mit Zahlen belegt werden: Zum Beispiel wurden im Rahmen von Monitorings auf Grünland- und Viehzucht-Betrieben des LfA-Programms achtmal so viele Insekten und zwanzigmal so viele Schmetterlinge auf ungemähten Wiesen und Weiden gezählt. Auch die Population der Braunkehlchen hat sich auf den Höfen mit entsprechenden Maßnahmen verdoppelt. Die Ergebnisse für die neu teilnehmenden Obstbäuerinnen und -bauern werden im kommenden Jahr ermittelt und bewertet.
Vielfältigere Produktauswahl in den Regalen
Verbraucherinnen und Verbraucher können schon heute aktiv zur Förderung der heimischen Vielfalt von Tieren und Pflanzen beitragen: Neben den Bio-Äpfeln verkauft EDEKA biologisch erzeugten Apfelsaft, sowie regionales Bio-Fleisch und regionale Bio-Wurst, -Kartoffeln und -Mehle aus dem Programm Landwirtschaft für Artenvielfalt – erkennbar sind die meisten der Produkte am grünen LfA-Vogel-Logo. Seit dem Jahr 2022 gibt es neben den deutschen Bio-Äpfeln auch Bio-Apfelmus von den Betrieben der LfA-Tafelobst-Initiative.
Auch Dirk Steffens, Wissenschaftsjournalist, TV-Moderator und EDEKA-Experte für Nachhaltigkeit, weiß um die Bedeutung der Initiative „Landwirtschaft für Artenvielfalt“: „Da mehr als die Hälfte der deutschen Fläche landwirtschaftlich genutzt wird, ist die Frage, wie wir damit umgehen, eine sehr entscheidende. Denn Artenvielfalt kann es nur dort geben, wo es auch intakte Natur gibt. Die Bäuerinnen und Bauern sind also eigentlich die wichtigsten Artenschützerinnen und -schützer in Deutschland.“
Mehr Infos zum LfA-Programm und der Tafelobst-Initiative unter: www.landwirtschaft-artenvielfalt.de