Schützenswerte Feuchtgebiete

Was sind Feuchtgebiete und warum sind sie so wertvoll für die Biodiversität und den Klimaschutz? Die Antworten finden Sie hier. Zudem verraten wir Ihnen, wie EDEKA Südwest Projekte fördert, die sich für den Schutz von Feuchtgebieten starkmachen.

Welttag der Feuchtgebiete

Jedes Jahr am 2. Februar wird seit 1997 der Welttag der Feuchtgebiete begangen, um an die Bedeutung von Mooren, Sumpfgebieten und Gewässern zu erinnern. Das Datum ist nicht zufällig gewählt, denn am 2. Februar 1971 unterzeichneten viele Länder auf Initiative der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation) in der iranischen Stadt Ramsar eine Vereinbarung zum Schutz von Feuchtgebieten. Ursprünglich hatte die Ramsar-Konvention den Erhalt und die nachhaltigere Nutzung von Feuchtgebieten als Lebensraum von Wasservögeln zum Ziel. Mittlerweile wurden die Ziele erweitert – es geht um einen ganzheitlichen Schutz von Feuchtgebieten als bedeutende Ökosysteme zum Erhalt der Biodiversität.

Was sind Feuchtgebiete?

Feuchtgebiete sind Ökosysteme, in denen eine enge Verzahnung zwischen Wasser und Land besteht. In der Ramsar-Konvention ist der Begriff wie folgt definiert: „Feuchtgebiete sind Feuchtwiesen, Moor- und Sumpfgebiete oder Gewässer, die natürlich oder künstlich, dauernd oder zeitweilig, stehend oder fließend, Süß- oder Brack- oder Salzwasser sind, einschließlich solcher Meeresgebiete, die eine Tiefe von sechs Metern bei Niedrigwasser nicht übersteigen.“

Wie viele Ramsar-Gebiete gibt es in Deutschland?

Deutschland ist seit 1976 Mitglied der Ramsar-Konvention und hat aktuell 35 ausgewiesene Ramsar-Gebiete mit einer Gesamtfläche von rund 869.000 Hektar. Davon sind mehr als 80 Prozent Watt- und Wasserflächen in Nord- und Ostsee. Bei uns im Südwesten gibt es drei Ramsar-Gebiete: den Rhein zwischen Eltville und Bingen (in Hessen und Rheinland-Pfalz), den Bodensee mit Wollmatinger Ried, Giehrenmoos und Mindelsee (in Baden-Württemberg) und den Oberrhein (in Baden-Württemberg und grenzübergreifend in Frankreich).

Warum sind Feuchtgebiete so wichtig?

Ob Moor, Sumpf oder Flussaue – intakte Feuchtgebiete sind wertvolle Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Denn von ihnen profitieren diverse Artengruppen wie Wasserpflanzen, Insekten, Amphibien und Vögel. Darüber hinaus haben Feuchtgebiete auch eine wichtige Funktion als Wasserspeicher. Sümpfe und Moore können beispielsweise große Mengen Wasser aufnehmen und langsam und zeitversetzt wieder abgeben. Damit helfen sie, die Gefahr von Hochwasser in umliegenden Gebieten zu reduzieren. Zudem spielen Feuchtgebiete eine bedeutende Rolle für den Klimaschutz. Moore sind Langzeitspeicher für Kohlenstoff. Werden sie trockengelegt, wird der Kohlenstoff als CO2 (Kohlenstoffdioxid) wieder freigesetzt und trägt als Treibhausgas zur Klimaerwärmung bei.

Schutz von Feuchtgebieten – Projekte im Südwesten

Im Rahmen der Aktion „Unsere Heimat & Natur“ spendet EDEKA Südwest für jeden verkauften Bio-Kräutertopf der Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ einen Teil des Erlöses an Naturschutzprojekte im Südwesten. Seit Beginn der Aktion im Jahr 2014 erhielten dadurch knapp 210 Projekte insgesamt fast eine halbe Million Euro. Unter den Projekten sind auch einige, die sich mit dem Schutz von Feuchtgebieten befassen.

2020 hat EDEKA Südwest den Verein für Landschaftspflege und Naturschutz durch Beweidung im Bottwartal e.V. mit einem Preisgeld von 5.000 Euro gefördert. Der Verein sorgt dafür, dass die zuvor verschilfte Wiesenniederung in der Bottwaraue wieder zu einem lebendigen Biotop für gefährdete Tiere und Pflanzen wird. Verwirklicht wird dieses Ziel über die Beweidung des Geländes durch Wasserbüffel.
Zu den Gewinnerprojekten 2021 gehört der NABU Kreisverband Groß-Gerau, der sich um die Renaturierung des Niedermoors Bruchwiesen bei Büttelborn kümmert. Unter anderem wachsen dort seltene Orchideenarten und das Moor ist Heimat von Vögeln wie Wasserralle, Bekassine und Zwergsumpfhuhn. EDEKA Südwest hat das Projekt mit einem Preisgeld von 3.000 Euro gefördert.
Die Stiftung Naturschutz Pfrunger-Burgweiler Ried, zu der auch das Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf gehört, kümmert sich um das mit 2.600 Hektar zweitgrößte zusammenhängende Moorgebiet Südwestdeutschlands. Von dem Lebensraum profitieren viele seltene Tierarten. Das Projekt wurde 2022 von EDEKA Südwest mit einem Förderbetrag in Höhe von 5.000 Euro gewürdigt.

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