Familienbetriebe in der Landwirtschaft

 Familienbetriebe prägen noch immer die heimische Landwirtschaft. Typisch ist dabei auch die Weitergabe des Hofs von Generation zu Generation. Wir haben drei Familien besucht und uns angeschaut, wie sie zusammen leben und arbeiten.

Ährenhof in Giesenweiler

Lukas Cimander wollte als Jugendlicher Schauspieler werden, hat sich dann aber doch für die Landwirtschaft entschieden und den elterlichen Demeter-Betrieb übernommen. Diesen führt er nicht alleine, sondern zusammen mit seiner Frau Miriam und einem weiteren Paar: Franziska und Thomas Stemmer.

„Meine Eltern haben den Hof als reinen Milchviehbetrieb geführt, wir bauen jetzt auch Gemüse an. Besonders wichtig ist uns ein möglichst geschlossener Hofkreislauf, wie er bei der biodynamischen Wirtschaftsweise angestrebt wird. Unsere Kühe grasen von April bis November auf den Weiden, bekommen im Winter Heu von unseren Wiesen und ihr Mist landet dann wieder auf den Äckern“, erklärt Lukas Cimander. Außerdem leben auf dem Ährenhof noch einige Ziegen, es gibt einen mobilen Stall für rund 60 Hühner und Streuobstwiesen, die ein wichtiger Lebensraum für Insekten sind.

Miriam (links) und Lukas Cimander (3. von rechts) mit ihren Kindern Ida und Matthis, Franziska und Thomas Stemmer mit ihrer jüngsten Tochter Selma sowie Lukas’ Eltern Angelika und Albrecht Rissmann.

Für die insgesamt fünf Kinder der beiden Paare ist der Hof ein großer Spielplatz. „Nach dem gemeinsamen Mittagessen sind sie meist als Pulk unterwegs, Platz an der frischen Luft und andere Kinder zum Spielen, viel mehr brauchen die nicht“, sagt Lukas Cimander und lacht. Der Ährenhof ist zudem Teil der Erzeugergemeinschaft „Demeter HeuMilch Bauern“, deren Milchprodukte sowie Kalbfleisch in den EDEKA-Märkten erhältlich sind. Die Erzeugergemeinschaft setzt auf kuhgebundene Kälberaufzucht. „Kälber von Milchkühen werden üblicherweise kurze Zeit nach der Geburt von der Mutter getrennt. Bei uns haben sie Kontakt zu ihrer Mutter oder einer Ammenkuh, können direkt aus dem Euter trinken und mit anderen Kälbern spielen“, erklärt der junge Landwirt.

„Demeter HeuMilch Bauern“

Seit zehn Jahren arbeiten die Erzeugergemeinschaft „Demeter HeuMilch Bauern“ und EDEKA Südwest partnerschaftlich zusammen. Dafür steht die Erzeugergemeinschaft:

  • garantierte Aufzucht der Kälber mit ihren Müttern und Ammen (Milchkühe, die neben dem eigenen Kalb noch weitere Kälber säugen)
  • verantwortungsbewusster Umgang mit den natürlichen Ressourcen
  • eine tiergerechtere Haltung der Kühe, die ihre Hörner behalten dürfen
  • biodynamische Wirtschaftsweise des gesamten Hofs nach Demeter-Richtlinien
Logos Demeter 1
Logos Demeter 2
Logos Demeter 3

Schumacher Gemüse in Köngen

Landwirtschaft hat bei Familie Schumacher Tradition: „Ich führe den Betrieb seit 2023 in vierter Generation“, verrät Daniel Schumacher. Sein Großvater hat den Gemüsebaubetrieb in Köngen zwischen Stuttgart und der Schwäbischen Alb 1983 erworben, davor hatte die Familie ihren Hof in Filderstadt und lieferte bereits Gemüse an EDEKA Südwest.

„Heute bauen wir für die Regionalmarke ‚Unsere Heimat – echt & gut‘ von EDEKA Südwest Kopfsalat, bunte Salate, Eisbergsalat, Weißkohl, Rotkohl, Spitzkohl, Wirsing, Sellerie, Brokkoli und Chinakohl an“, zählt Daniel Schumacher auf. Unterstützung erhält der gelernte Gärtnermeister von seiner Frau Tabea, seinen Eltern Anne und Karl sowie rund 35 Saisonkräften. Salate und Kohl werden als kleine Setzlinge auf die Felder gepflanzt und nach der Ernte direkt auf dem Hof gewaschen und verpackt.

Tabea und Daniel Schumacher mit ihren vier Kindern Jule, Luca, Mats und Pepe sowie Daniels Eltern Anne und Karl Schumacher.

Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit spielen für Familie Schumacher eine große Rolle: „Wir tauschen die Flächen regelmäßig mit anderen Betrieben, die dann beispielsweise Mais oder Getreide anbauen. So kommt Abwechslung in die Fruchtfolge und die Bodenfruchtbarkeit wird gefördert“, erklärt Daniel Schumacher. Dass er in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters treten würde, war für ihn früh klar: „Der Job ist unglaublich vielseitig. Ich muss mich mit Gemüse, Maschinen und Lebensmittelqualität auskennen, aber auch Betriebs- und Personalmanagement gehören zu meinen Aufgaben. Außerdem kann ich täglich in der Natur sein. Und ich empfinde es als besonderes Privileg, meine Kinder heranwachsen zu sehen und zum Beispiel mit der ganzen Familie zusammen Mittagessen zu können.“

„Unsere Heimat – echt & gut“

Für „Unsere Heimat – echt & gut“, die Regionalmarke von EDEKA Südwest, produzieren über 1.500 Betriebe aus dem Südwesten Lebensmittel. Das zeichnet die Marke aus:

  • regionale Produkte mit unverfälschtem Geschmack
  • eine verlässliche, hohe Qualität der Lebensmittel dank regelmäßiger Kontrollen
  • kurze und umweltschonendere Transportwege
  • der Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen im Südwesten
  • die Unterstützung der heimischen Erzeugerinnen und Erzeuger
Logos Demeter UH

Hofglück-Betrieb in Hemmingen

„Eigentlich wollte ich nie einen Bauern heiraten“, verrät Aline Breuninger und lacht. Doch ihr Mann Marco kommt wie sie selbst aus der Landwirtschaft und die beiden haben sich auf der Meisterschule kennengelernt. „Das Zusammenleben hier auf dem Hof mit meinen Eltern und unseren Kindern funktioniert super.“

Bei der Arbeit sind die Aufgaben verteilt: Alines Mutter Edith macht das Büro und die Buchhaltung. Aline kümmert sich um Kontrollen, Qualitätssicherung und gemeinsam mit ihrem Mann um den Stall. Alines Vater Michael ist für die Biogasanlage verantwortlich und kümmert sich auch zusammen mit Marco um den Ackerbau. „Jede und jeder hat einen Regeljob, kennt sich aber auch mit den anderen Bereichen aus. Wenn Marco und ich mit unseren Töchtern verreisen, machen meine Eltern quasi die Urlaubsvertretung“, erzählt Aline Breuninger.

Aline und Marco Breuninger und ihre beiden Töchter Luana und Mayla sowie Alines Eltern Edith und Michael Huber.

Auf Hofglück umgestellt wurde der Betrieb 2021. „Marco und ich wollten weg von der konventionellen Schweinehaltung und meine Eltern haben uns dabei voll unterstützt“, erzählt die junge Landwirtin. Jetzt haben die Tiere deutlich mehr Platz, können das ganze Jahr über selbst entscheiden, ob sie nach draußen in den Auslaufbereich gehen oder lieber drinnen bleiben möchten. Ihr Futter wird auf den Feldern um den Betrieb angebaut und der Mist der Tiere kommt als Dünger wieder auf die Felder und wird für die Biogasanlage zur Herstellung von Strom und Wärme genutzt – ein perfekter Hofkreislauf.

Hofglück

Für das Markenprogramm Hofglück von EDEKA Südwest wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tierschutzbund Haltungskriterien festgelegt, die weit über die gesetzlichen Mindeststandards hinausgehen. Dafür steht Hofglück:

  • eine tiergerechtere Haltung
  • ständigen Zugang zum Auslauf
  • deutlich mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben
  • Futtermittel ohne Gentechnik
  • Kennzeichnung mit zwei von zwei möglichen Sternen des Tierschutzlabels „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbunds. Zudem trägt die Marke die Stufe 4 der Kennzeichnung „Haltungsform“
Logos Demeter Hoglueck
Logos Demeter Tierschutz
Logos Demeter Haltungsform

#zukunftleben: partnerschaftliche Zusammenarbeit

Seit drei Jahrzehnten arbeiten der Bio-Verband Demeter und EDEKA Südwest nun schon zusammen. Wir stellen Ihnen Highlights der Partnerschaft vor.

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