08.10.2024 – Mehr als 500 verschiedene Demeter-Produkte vermarktet der EDEKA-Verbund im Südwesten insgesamt. 2024 jährt sich die erfolgreiche Partnerschaft zwischen EDEKA Südwest und Demeter zum 30. Mal. Das gemeinsame Ziel: Verbraucherinnen und Verbrauchern Zugang zu hochwertigen und verantwortungsvoll produzierten Bio-Lebensmitteln zu gewährleisten. Anlässlich der Abschlussveranstaltung des Strategiedialogs Landwirtschaft des Staatsministerium Baden-Württemberg im Neuen Schloss in Stuttgart blickten die Projektpartner bei einem Treffen mit Minister Peter Hauk MdL am 7. Oktober 2024 auf die im Rahmen der Partnerschaft gemeinsam erzielten Erfolge sowie die Ziele für die künftige Zusammenarbeit.

„Unser Ziel für Baden-Württemberg ist es, die Landwirtschaft sowohl ökonomisch zukunftsfähig als auch nachhaltig aufzustellen, um die Umwelt zu schonen und die Biodiversität zu erhöhen. Gleichzeitig wollen wir die Versorgungssicherheit stärken und widerstandsfähige Landwirtschaftsformen entwickeln, die unsere Bevölkerung auch noch in Jahrzehnten ernähren können. Um diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden, brauchen unsere Landwirtinnen und Landwirte verlässliche Absatzmöglichkeiten und eine angemessene Bezahlung für ihre Waren. Die langjährige Partnerschaft zwischen Demeter und EDEKA Südwest ist ein gutes Beispiel dafür“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL. „Mit Engagement, Kompetenz und Verlässlichkeit hat EDEKA Südwest die Zusammenarbeit mit den Demeter-Bäuerinnen und -Bauern stetig ausgeweitet und bietet mit über 500 Demeter-Produkten ein reichhaltiges Angebot in allerbester Bio-Qualität“, berichtete Demeter-Geschäftsführer in Baden-Württemberg Dr. Christoph Reiber.

V.l.n.r.: Anja Frey (Vorständin Demeter Baden-Württemberg), Dr. Christoph Reiber (Demeter-Geschäftsführer in Baden-Württemberg), Minister Peter Hauk MdL, Klaus Fickert (Vorstand EDEKA Südwest) und Rolf Holzapfel (Aufsichtsrat-Vorsitzender Demeter e. V. sowie Vorstand der Erzeugergemeinschaft „Demeter HeuMilch Bauern“).

Rolf Holzapfel, Aufsichtsrat-Vorsitzender Demeter e. V. sowie Vorstand der Erzeugergemeinschaft „Demeter HeuMilch Bauern“, ergänzte: „Unsere Demeter-Produkte bieten einen besonderen Mehrwert für Verbraucherinnen und Verbraucher, Landwirtschaftsbetriebe und unsere Umwelt. Wir schätzen die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit dem EDEKA-Verbund im Südwesten“. Klaus Fickert, Vorstand EDEKA Südwest, betonte: „Wir sind stolz auf die mittlerweile 30-jährige Partnerschaft mit dem ältesten Bio-Verband Deutschlands. Unsere Partnerschaft zeigt insbesondere heute – in Zeiten, in denen Preissensibilität und Konsumzurückhaltung prägende Faktoren des aktuellen Marktgeschehens sind – beispielhaft, welchen Wert langfristige Allianzen haben. Sie überdauern kurzfristige Branchenentwicklungen und setzen Akzente.“

Partnerschaft intensiviert und ausgebaut

Gestartet mit der Vermarktung von Demeter-Produkten der Molkerei Berchtesgadener Land, hat EDEKA Südwest das Sortiment über die Jahre kontinuierlich erweitert. 2008 haben Demeter-Betriebe erstmals Obst und Gemüse für das Bio-Sortiment der EDEKA Südwest-Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ angebaut, 2014 startete die Vermarktung von Erzeugnissen der Erzeugergemeinschaft „Demeter HeuMilch Bauern“ mit Sitz im Oberschwäbischen Bad Wurzach. Seit knapp zwei Jahren bezieht der EDEKA-Verbund im Südwesten Bio-Tomaten und -Gurken aus einem neuen Gewächshaus der Demeter-Gärtnerei beim Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf – einer der weiteren wichtigen Meilensteine der Partnerschaft von Demeter und EDEKA Südwest.

10 Jahre Zusammenarbeit mit der Erzeugergemeinschaft „Demeter HeuMilch Bauern“

Die 2014 gestartete Zusammenarbeit mit der Erzeugergemeinschaft wurde über die Jahre kontinuierlich ausgebaut. Die Marke steht für Heumilch, Heumilcherzeugnisse und Kalbfleisch in Demeter-Qualität aus kuhgebundener Aufzucht in der Region. Zu den ersten gemeinsam vermarkteten Artikeln zählten Milch und Quark. EDEKA Südwest war seinerzeit der erste Anbieter von Demeter Heumilch – deutschlandweit. Eine weitere Besonderheit: die gemeinsame Entscheidung die Abfüllung auf Mehrweg-Glas umzustellen. Hinzu kam in den Folgejahren die Vermarkung von Kalbfleisch. Mit Hackfleisch, Innereien und Edelteilen wie Filet und Tafelspitz setzt EDEKA Südwest dabei auf eine Ganztiervermarktung. Die „Demeter HeuMilch Bauern“ praktizieren die kuhgebundene Kälberaufzucht. Dabei bleiben die Kälber länger bei ihren Müttern, können ihr artgerechtes, natürliches Verhalten ausüben, frische Kuhmilch direkt aus dem Euter der Kühe trinken und mit anderen Kälbern spielen. Dafür erhalten sie viel Platz und Auslauf.

Soziale Aspekte im Blick

Auch überregional bezieht EDEKA Südwest Demeter-Artikel, seit 2017 beispielsweise Bananen aus der Dominikanischen Republik. In diesem Zusammenhang engagiert sich das Unternehmen für die dortige Idene-Schule. Idene steht für „Instituto de Enseñanza de Niños Especiales“, was so viel bedeutet wie „Einrichtung für besondere Kinder“. Für jede verkaufte Demeter-Banane mit dem Idene-Logo spendet EDEKA Südwest einen Teil des Erlöses an das Projekt für Kinder mit Behinderung. Darüber hinaus werden die Lebensbedingungen der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verbessert, die die Plantagen betreiben – dank der direkten Zusammenarbeit mit einer lokalen Organisation, die rund 340 Kleinbauernfamilien vereint.

Die Zusammenarbeit von EDEKA Südwest mit der Gärtnerei des Pestalozzi Kinder- und Jugenddorfs in Wahlwies besteht seit mehr als zehn Jahren. Der Demeter-Betrieb verknüpft soziale Aspekte mit regionaler Lebensmittelproduktion und biologisch-dynamischen Anbaumethoden. Im Mai 2022 eröffnete er eines der größten Demeter-Gewächshäuser Baden-Württembergs mit Integrationsarbeitsplätzen für benachteiligte junge Menschen. EDEKA Südwest hat sich verpflichtet, für mehrere Jahre die komplette Ernte der hier angebauten Erzeugnisse – u. a. Gurken und Tomaten – abzunehmen und unter der regionalen Eigenmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ zu vermarkten.

100 Jahre Demeter

Der Demeter e. V. ist der älteste Bioverband in Deutschland. Er entstand 1924 aus einem Kreis von Landwirten, die sich aufgrund der aufkommenden künstlichen Düngung Sorgen um die Bodenfruchtbarkeit machten. Inspiriert von Impulsen des Reformpädagogen Rudolf Steiner entstand die biodynamische Wirtschaftsweise. Bei Demeter wird der Hof als lebendiger Organismus gesehen, in dem jedes Element das andere braucht: Mensch, Pflanze, Tier und Boden wirken zusammen. Kernthemen von Demeter sind die Gesundung des Bodens, der Erhalt von Artenvielfalt sowie wesensgemäße Tierhaltung. Die besonders nachhaltige Form der Landbewirtschaftung geht weit über die Vorgaben der EU-Öko-Verordnung hinaus. Demeter-Betriebe gibt es weltweit. Allein in Deutschland gehören derzeit mehr als 1.700 Erzeugerbetriebe der Gemeinschaft an.