Geopark Schwäbische Alb

Höhlen, Karstfelsen und archäologische Funde aus der Steinzeit – die Schwäbische Alb hat einiges zu bieten. Deshalb wurde das Mittelgebirge auch als UNESCO Global Geopark ausgezeichnet. Wir stellen Ihnen tolle Ausflugsziele auf der Schwäbischen Alb vor. 

Der Geopark Schwäbische Alb umfasst das gesamte Mittelgebirge und erstreckt sich über zehn Landkreise und auf einer Fläche von rund 6.200 Quadratkilometern. Er gehört zu den UNESCO Global Geoparks. Die Auszeichnung wurde 2015 von der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation) für Regionen mit Höhlen, bedeutenden Fossilfundstellen oder Felsformationen geschaffen, um das geowissenschaftliche Erbe für die Zukunft zu sichern und Erdgeschichte erlebbar zu machen. Insgesamt gibt es auf der Schwäbischen Alb 28 Geopark-Infostellen, darunter das Urweltmuseum in Aalen und den Naturgarten des Kundenzentrums von ALB-GOLD bei Trochtelfingen. Übrigens: Bei ALB-GOLD werden Bio-Spätzle und -Knöpfle für die Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ von EDEKA Südwest hergestellt. Mehr dazu erfahren Sie hier. Neben den Infostellen werden landschaftlich, erdgeschichtlich und kulturhistorisch bedeutende Orte im Gebiet des UNESCO Global Geoparks Schwäbische Alb zudem durch Infotafeln als Geopoints ausgewiesen.

Dem Wasser ganz nah

Das Wasser spielt auf der Schwäbischen Alb eine besondere Rolle. Denn die Schwäbische Alb ist eine Karstlandschaft und besteht zum Großteil aus Kalkstein. Regenwasser versickert durch Spalten in die Tiefe und wäscht dabei Kalk aus. Unter der Oberfläche befindet sich deshalb ein weit verzweigtes System aus wasserführenden Höhlen und Kanälen. Weltberühmt ist zum Beispiel der Blautopf bei Blaubeuren. Die zweitgrößte Karstquelle Deutschlands fasziniert mit ihrem mystisch türkisblau schimmernden Wasser. Den Geopark auf dem Wasser erleben können Sie in der Wimsener Höhle – der einzigen mit dem Boot befahrbaren Schauhöhle Deutschlands. Vom Parkplatz der Höhle startet auch der rund neun Kilometer lange Premiumweg „hochgehschätzt“ der Hochgehberge. Dieser führt durch Wiesen und Wälder, entlang an Wacholderheiden, Schloss Ehrenfels und durch das Glastal – ein besonders schönes Flusstal mit kristallklarem Wasser.
Der Hasenbach fließt durch das Glastal am Südrand der Schwäbischen Alb.
Eine Bootsfahrt in der Wimsener Höhle begeistert Klein und Groß.

Auf den Spuren der Steinzeitmenschen

Der rund zwölf Kilometer lange Neandertalerweg gehört zu den Eiszeitpfaden im Alb-Donau-Kreis und startet an der Gaststätte „Schlössle“ in Rammingen-Lindenau. Durch den Wald geht es bis zur Bocksteinhöhle – diese wurde von den Menschen der Steinzeit als Unterschlupf und Lagerplatz genutzt. Von hier haben Sie einen wunderschönen Blick über das Lonetal. Weiter geht’s bis zum Hohlenstein – einem Felsmassiv mit zwei größeren Höhlen und Fundplatz der rund 40.000 Jahre alten Löwenmensch-Figur – geschnitzt aus Mammutelfenbein. Der Rundweg verläuft dann weiter durch das Tal zum Archäopark Vogelherd. Ein Abstecher lohnt sich, denn hier können Sie rund um die Vogelherdhöhle an verschiedenen Stationen das steinzeitliche Leben selbst ausprobieren. Über das Dorf Stetten und durch den Wald verläuft der Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Bärenhöhle und Stadel heißen die beiden Höhlen im Hohlenstein.
Der Löwenmensch ist im Museum Ulm ausgestellt.

Abenteuer in der Unterwelt

Im UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb gibt es insgesamt über 2.800 Höhlen. Zwölf von ihnen – wie die Bären- und Nebelhöhle – wurden als Schauhöhlen für Besucherinnen und Besucher begehbar gemacht. Es gibt auch wilde Höhlen wie die Falkensteiner Höhle. Diese darf nur nach vorheriger Anmeldung bei der Gemeinde Grabenstetten und bei einer geführten Gruppenbesichtigung betreten werden. Mit Neoprenanzug und Schutzhelm tauchen Sie dann in eine geheimnisvolle Welt ab und können bizarre Fels- und Tropfsteinformationen bewundern und im Gestein kleine Fossilien wie Muscheln entdecken. Denn vor 200 Millionen Jahren erstreckte sich dort, wo heute die Schwäbische Alb ist, ein tropisches Meer mit Korallenriffen – das sogenannte Jurameer. Eindrücke von einer Tour in der Falkensteiner Höhle finden Sie hier:
Die Falkensteiner Höhle bietet vielen Tieren wie Fledermäusen Unterschlupf.
Die Falkensteiner Höhle wird von der Elsach durchflossen.

#zukunftleben: Der Schwarzwald

Zu den schönsten Regionen bei uns im Südwesten gehört neben der Schwäbischen Alb auch der Schwarzwald. Welche Baumarten dort wachsen und wie sich klimatische Veränderungen auf den Schwarzwald auswirken, haben wir Prof. Dr. Ulrich Kohnle, Leiter der Abteilung Waldwachstum bei der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, gefragt. Hier erfahren Sie mehr:

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