Die Magie unserer Moore

Schaurige Geschichten und düstere Sagen ranken sich häufig um Moore. Dabei strotzen die vermeintlich toten Landschaften nur so vor Lebendigkeit. Erfahren Sie hier mehr über die einzigartigen Biotope und darüber, warum sie für den Klimaschutz so wichtig sind.

Rund 12.000 Jahre ist es her, dass die ersten Moore in Deutschland entstanden sind. Und zwar dort, wo Wasser im Überfluss vorhanden war. Etwa 1,5 Millionen Hektar unseres Landes waren so einst durch Moore bedeckt. Davon sind heute laut Bundesumweltamt nur noch rund fünf Prozent übrig. Grund hierfür ist unter anderem die aktive Trockenlegung vieler Gebiete, zum Beispiel zugunsten landwirtschaftlicher Nutzung.

Ein Schicksal, das auch die Bruchwiesen Büttelborn bei Darmstadt getroffen hatte. Doch inzwischen konnte sich das Niedermoor hier Teile seines Gebiets zurückerobern. Dank der ununterbrochenen Unterstützung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer des NABU aus dem Kreis Groß-Gerau kann die geheimnisvolle Natur der Moore dort nun wieder frei aufblühen. Weidende Rinder helfen dabei, das Gelände offen zu halten, sodass es nicht verbuscht und sich genug Wasser ansammeln kann.

So zeigt sich in den Bruchwiesen heute eine seltene Artenvielfalt, wie es sie nur in Mooren gibt: Pflanzenarten wie das Breitblättrige Knabenkraut, Insekten wie die Sumpfschrecke und – besonders erwähnenswert – das Zwergsumpfhuhn, von dem es in ganz Mitteleuropa schätzungsweise nur noch unter 100 Brutpaare gibt. Möglich gemacht haben das auch zahlreiche Spenden und Fördergelder. Durch die Aktion „Unsere Heimat & Natur“ von EDEKA Südwest zum Beispiel kamen dem Projekt jüngst 3000 Euro zugute. Mehr über den Wettbewerb erfahren Sie weiter unten.

So schützen Moore unser Klima

Weltweit bedecken Moore nur circa drei Prozent der gesamten Landfläche. Laut BUND speichern sie mit dieser Fläche allerdings doppelt so viel Kohlenstoffdioxid (CO2) wie alle Wälder der Erde zusammen. Das funktioniert so: Pflanzen brauchen CO2, um wachsen zu können, und binden damit Kohlenstoff. Stirbt eine Pflanze ab, wird sie normalerweise durch Mikroorganismen im Erdreich zersetzt und der Kohlenstoff als Kohlenstoffdioxid irgendwann wieder freigesetzt. Bei Pflanzen im Moor findet dieser Prozess jedoch nicht statt. Denn hier steht der Boden bis zur Oberfläche unter Wasser. Hierbei handelt es sich um sogenanntes „saures Wasser“, das kaum Sauerstoff enthält und nur wenige Mikroorganismen. Die Pflanze kann deshalb nicht zersetzt werden. Stattdessen wird sie zu Torf, in dem der Kohlenstoff weiter gebunden bleibt. Allerdings nur, solange er nass ist. Trocknet der Torf aus, wird der Kohlenstoff als CO2 wieder freigesetzt und trägt als Treibhausgas zur Klimaerwärmung bei. Deshalb sollten umweltbewusste Gärtnerinnen und Gärtner zum Beispiel nur torffreie Erde verwenden, um die Moore und damit auch unser Klima zu schützen.

Moore im Südwesten

#zukunftleben: Förderung für Ihr Naturschutz-Projekt

Im Rahmen der Aktion „Unsere Heimat & Natur“ spendet EDEKA Südwest für jeden verkauften Kräutertopf von „Unsere Heimat – echt & gut” einen Teil des Erlöses an Naturschutzprojekte in der Region – und jeder kann mitmachen! Wer sich mit seinem Projekt beim Wettbewerb „Unsere Heimat & Natur“ bewirbt und von der Jury (bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von EDEKA Südwest und NatureLife-International) ausgewählt wird, kann eine Förderung von bis zu 5.000 Euro erhalten. Ab Oktober können Sie sich wieder bewerben!

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