Naturpark Vulkaneifel

Kristallklare Maare, spektakuläre Vulkanlandschaften und idyllische Wanderwege: Für ein solches Naturparadies müssen Sie nicht weit reisen! Gehen Sie mit uns auf eine Entdeckungstour durch den Natur- und Geopark Vulkaneifel im Herzen von Rheinland-Pfalz.

 

Geo- und Naturpark zugleich

Es gibt über 100 Naturparke in Deutschland, aber nur rund 20 Geoparke. Die Vulkaneifel ist beides – das macht sie zu etwas ganz Besonderem! Seit 2015 wird die eindrucksvolle Region offiziell als UNESCO Global Geopark anerkannt. Sie verbindet also zwei wichtige Funktionen: Als Naturpark schützt sie die vielfältige Landschaft mit ihren Wiesen, Wäldern und Seen, die aus den alten Vulkankratern entstanden sind, und dient als Erholungsgebiet. Als Geopark hebt die Vulkaneifel ihre besondere geologische Geschichte hervor. Hier können Wandernde beeindruckende Felsformationen und die berühmten Maare erkunden, die wie blaue Augen in der Landschaft liegen. Informationsschilder und Museen erklären die geologischen Prozesse, welche die einzigartige Kulisse der Vulkaneifel geformt haben. Es gibt außerdem ein interaktives Naturerlebnisprogramm mit Führungen und Exkursionen. Dabei können sich die Besuchenden noch intensiver mit der vulkanischen Vergangenheit der Landschaft auseinandersetzen. Kurz gesagt: Tourismus trifft Geowissenschaften!

Malerische Vulkaneifel-Maare

Die Maare der Vulkaneifel sind kreisrund und schimmern in wunderschönen Blautönen, weshalb sie liebevoll als die „Augen“ der Region bezeichnet werden. Sie entstanden durch Vulkanausbrüche, bei denen heißes Magma und Wasser explodierten und Löcher in den Boden rissen, die sich später mit Wasser füllten. Heute gelten sie als das Wahrzeichen der Vulkaneifel. Insgesamt befinden sich 77 nachgewiesene Maare in der Region, zwölf davon sind mit Wasser gefüllt. In einigen darf man sogar schwimmen. Jedes Jahr ziehen die Maare unzählige Reisende an, die den Anblick der Seen bestaunen oder einen Tag im kühlen Nass dieser „Naturfreibäder“ verbringen möchten.

Das Pulvermaar ist das größte und tiefste Maar der Eifel: ganze 74 Meter bis zum Grund! Es ist das beliebteste Maar zum Bootfahren, Angeln oder Schwimmen.
Das Ulmener Maar ist das jüngste Eifelmaar und steht unter Naturschutz. Auf einem Rundweg um das Maar können Sie hübsche Wälder und eine Burgruine entdecken.
Das Schalkenmehrener Maar hat einen flachen See im Westen und ein Trockenmaar im Osten. Hier tummeln sich seltene Wasservögel.

Spektakuläre Natur

Die Vulkaneifel besteht fast zur Hälfte aus Waldfläche, die zu jeder Jahreszeit eine wahre Augenweide ist: saftig grün im Frühling, kühl und schattig im Sommer, farbenprächtig im Herbst und märchenhaft im Winter. Hinzu kommen weitläufige Wiesen und Weiden, die von Mai bis September mit Blumen übersät sind. Die vielfältige Flora und Fauna der Vulkaneifel birgt aber auch jede Menge geologische Highlights. Gehen Sie auf Spurensuche nach Wasserfällen, Geysiren und Gesteinsformationen, die die Kraft vergangener Vulkanausbrüche deutlich machen. Die Vulkaneifel ist wie ein riesiges, lebendiges Naturkundemuseum!

Die Sinterterrasse des Dreimühlen-Wasserfalls in der Eifel wächst stetig: Kalk und Moos formen eine immer dicker werdende Kruste.
Der Kaltwassergeysir Wallender Born, genannt „Brubbel“, entstand 1933 durch Bohrarbeiten und sprüht alle 30 Minuten 9 °C kaltes Wasser.
Die Lavabombe Strohn wurde bei einem Vulkanausbruch immer wieder hochgeschleudert und wuchs so zu einer 120 Tonnen schweren Basaltkugel.

Historische Sehenswürdigkeiten

Für Geschichtsinteressierte hält die Vulkaneifel viele historische Schätze bereit. Dort, wo einst mächtige Burgherren regierten, können Sie heute auf eine kulturelle Entdeckungsreise gehen. Schlendern Sie durch verwunschene Burgruinen, romantische Kapellen und römische Villenanlagen. Obwohl viele Gebäude noch aus dem Mittelalter stammen, sind sie erstaunlich gut erhalten und erlauben einen authentischen Blick in die turbulente Vergangenheit der Vulkaneifel.

Die Manderscheider Ober- und Niederburg liegen malerisch im Liesertal und erzählen von einer spannenden Geschichte zweier Herrschaftsbereiche.
Die Burgruine Freudenkoppe auf dem Nerother Kopf war Schauplatz historischer Rivalität und Heimat der „Nerother Wandervögel“.
Nach dem Fund römischer Grabdenkmäler einer Villenanlage wurde in Duppach-Weiermühle diese Nachbildung eines römischen Speichergebäudes errichtet.

Weitere Naturparke im Südwesten

#zukunftleben: Geopark Schwäbische Alb

Der Geopark Schwäbische Alb ist ein wahres Paradies für alle, die sich für wasserführende Höhlen und mächtige Karstfelsen interessieren. Entdecken Sie ungeahnte Schönheiten „unter Tage“ oder gehen Sie auf historische Spurensuche auf dem Neandertalerweg.

WEITERE BEITRÄGE