Menschen, die aktiv Zukunft gestalten

Was haben diese vier Menschen gemeinsam? Antwort: Sie alle denken heute schon an morgen. Im Folgenden stellen wir unsere Anmorgendenkerinnen und -denker und ihre Projekte näher vor.

Bienen retten mit künstlicher Intelligenz

Die Imkerin vor dem Bienenstock

Name: Katharina Schmidt
Funktion: CEO des Start-ups „apic.ai“ in Karlsruhe
Aufgabe: der Erhalt der biologischen Vielfalt

Gemeinsam mit ihren Mitgründern will Katharina Schmidt mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) den Ursachen des Insektensterbens auf den Grund gehen. Sie haben ein Monitoring-System entwickelt, das am Bienenstock angebracht wird. In diesem stecken eine Kamera und ein Computer. Die intelligente Software wertet die Daten dann mithilfe neuronaler Netze aus und erkennt, ob die Bienen genug Futter finden oder durch Pflanzenschutzmittel gefährdet sind.

Unser Ziel ist der Erhalt der biologischen Vielfalt. Und dafür sind Bienen ein guter Indikator.
Katharina Schmidt prüft die Bienenwabe über dem Bienenstock
Katharina Schmidt setzt eine alte Familientradition fort, schon ihr Urgroßvater war Imker
Die drei Entwickler neben dem Bienenstock
Mit ihren Mitgründern Frederic Tausch (l.) und Matthias Diehl hat die junge Unternehmerin ein Überwachungssystem für Bienen entwickelt
Katharina Schmidt direkt neben einem Bienenstock
Katharina Schmidts Bienenstöcke stehen direkt an ihrem Arbeitsplatz

Dezentrale Stromversorgung aus erneuerbaren Energien

Der Anmorgendenker Matthias Gruber

Name: Matthias Gruber
Funktion: Mitinitiator des „Living Lab Walldorf“
Aufgabe: die Energiewende voranbringen

Bei dem Projekt sind rund 40 Haushalte und Gewerbebetriebe mit innovativer Technik wie Wärmepumpen oder Photovoltaikanlagen ausgestattet, vernetzt und zu einer Community verbunden. Produzieren die Energieanlagen überschüssigen Strom, wird dieser der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Hat ein Haushalt Bedarf, kann er sich am Energie-Pool bedienen. Die Erkenntnisse, die das Projekt liefert, sollen dabei helfen, Lösungen für größere Gemeinden und Städte zu entwickeln.

Wenn alle etwas bewegen, können wir die Herausforderung Energiewende gemeinsam meistern.
Quartierspeicher des Strom
Im Quartierspeicher vor Ort wird überschüssiger Strom eingespeist, der bei Bedarf verbraucht werden kann
Mann auf E-Bike
Matthias Gruber ist gelernter Ingenieur und privat gerne mit dem E-Bike unterwegs
Mitarbeiter prüft die Technik
Um die Steuerung des Speichers kümmern sich die Mitarbeitenden der Stadtwerke Walldorf

Intelligente Kleidung für taubblinde Menschen

Mann lehnt sich an Geländer an

Name: Prof. Dr. Oliver Korn
Funktion:  Leiter des EU-Projekts „SUITCEYES“ an der Hochschule Offenburg
Projekt: Kommunikationsmöglichkeiten für Taubblinde

Ziel des Projekts ist es, ein intelligentes Kleidungsstück für Menschen mit einer Hör- und Sehschädigung zu entwickeln. Das Kleidungsstück soll taubblinden Menschen dann völlig neue Kommunikationsmöglichkeiten ermöglichen. Beispielsweise durch Vibration und Wärme. So kann der Trägerin oder dem Träger zum Beispiel signalisiert werden, dass eine Person, die gerade den Raum betritt, lächelt.

Für taubblinde Menschen ist intelligente Kleidung eine enorme Erleichterung im Alltag. 
Schüler testen neue Entwicklungen
Beim Tag der offenen Tür an der Hochschule in Offenburg wurde die prototypische Weste für Taubblinde vorgestellt
Schüler testen neue Entwicklungen
Die Weste gibt Informationen aus der Umgebung an die Trägerin oder den Träger weiter

Haltungsbedingungen von Nutztieren verbessern

Jürgen Mäder, Geschäftsführer der EDEKA Südwest

Name: Jürgen Mäder
Funktion: Vorstand EDEKA Südwest
Projekt: Aufbau der Marke „Hofglück“

Auf Jürgen Mäders Initiative wurde ein Ethik-Rat zum Tierwohl bei EDEKA Südwest Fleisch eingerichtet. Außerdem engagiert er sich für den Ausbau des Markenprogramms „Hofglück“.  „Hofglück“ ist mit zwei von zwei möglichen Sternen des Tierschutzlabels „Für Mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes gekennzeichnet. Die Betriebe müssen Vorgaben für besonders tiergerechte Haltung umsetzen, wie beispielsweise mehr Platz für die Schweine, Stroheinstreu und Außenklimakontakt.

Es ist mir ein persönliches Anliegen, mich für mehr Tierwohl einzusetzen.
Schweine liegen im Offenstall im Stoh
Die Tiere haben einen direkten Kontakt zum Außenklima
Der Landwirt prüft sein Getreide
Cornelius Strasser ist einer der „Hofglück“-Landwirtinnen und -Landwirte
Kinder sitzen bei Schweinen im Stroh
Die Betriebe müssen besondere Vorgaben umsetzen, wie Stroheinstreu für die Tiere

WEITERE BEITRÄGE