Zu Besuch bei Bioland-Rindern

Samuel Kugler betreibt seinen Hof mit knapp 350 Rindern nach strengen Bioland-Richtlinien. Was das genau bedeutet und wieso sich sein Vater schon vor Jahren für diesen Weg entschieden hat, erklärte er uns vor Ort.

Es ist überraschend ruhig in den Ställen von Samuel Kugler. Kein Wunder: Ein Großteil seiner circa 350 Rinder ist auf der Weide. „Nur die Bullen und die trächtigen Tiere sind derzeit im Stall. Der Rest verbringt die Tage und teilweise auch die Nächte im Freien. Das ist Teil unserer Philosophie.“ Samuel Kugler ist Bioland-Landwirt. Seinen Betrieb in Schopfloch im Landkreis Freudenstadt führt er nach den strengen Richtlinien des Verbands. „Das sind für uns nicht einfach nur Vorgaben, an die wir uns halten müssen – wir stehen auch selbst 100 Prozent dahinter.“ 1989 hat damals sein Vater entschieden, den Betrieb auf Bio umzustellen.

Der Kreislauf von Bioland

Die sieben Prinzipien von Bioland definieren, wie sich der Verband die Landwirtschaft der Zukunft vorstellt. Eine dieser Vorgaben: im Kreislauf wirtschaften. Das heißt so viel wie: Alles ist miteinander verbunden. Samuel Kugler lebt auf seinem Hof dieses Prinzip vor. „Es profitiert jeder davon: die Natur, die Artenvielfalt, die Tiere und wir.“ Die Rinder auf der Weide ernähren sich hauptsächlich von Gras und selbst angebautem Getreide. Der Kot bietet die perfekte Grundlage für tierischen Dünger. Zusammen mit pflanzlichem Dünger, zum Beispiel aus Kompost, kommen die Nährstoffe zurück in den Boden. Dank einem artenreichen Bodenleben mit Regenwürmern, Mikroben und Co. speichert der Boden mehr Wasser, Kohlenstoff und Nährstoffe. So entsteht die perfekte Grundlage für Futter- und Kulturpflanzen. Die Landwirte erhalten dadurch regionales Futter für die Tiere, das vom eigenen Betrieb stammt. Lange Lieferwege, zum Beispiel für Soja aus dem Ausland, sind somit hinfällig.

Als Landwirt ist es meine Verantwortung, für das Wohl meiner Rinder zu sorgen und gleichzeitig eine harmonische Verbindung zur Natur zu pflegen.

Name: Samuel Kugler
Beruf: Bioland-Landwirt

Der 36-Jährige führt mit seinem Vater den Betrieb in Schopfloch. Für EDEKA Südwest liefert der Landwirt bestes Rindfleisch in Bio-Qualität. Gleichzeitig hält er Schweine sowie Hühner. Ganz zur Freude von Kindern, denn zweimal in der Woche sind Kindergarten-Gruppen oder Schulklassen zu Besuch, um etwas über die Landwirtschaft zu lernen. „Das übernimmt meine Frau. Unsere zwei Kinder sind da dann natürlich auch gerne dabei“, sagt Samuel Kugler.

Vom Heulager in den Stall

Hier wachsen auch Kälber auf

Der Bioland-Hof im Ãœberblick

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