Pestalozzi-Gärtnerei: Das neue Gewächshaus
Seit 2008 bezieht EDEKA Südwest Bio-Gemüse von der Gärtnerei beim Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf, seit 2022 Bio-Tomaten und -Gurken aus dem neuen Gewächshaus. Lesen Sie hier, wie das Bio-Gemüse nach Demeter-Richtlinien angebaut wird.
Wachsen unter besten Bedingungen
Birger Richter, Leiter der Gärtnerei beim Pestalozzi Kinderdorf in Stockach-Wahlwies
Viel Handarbeit und Fingerspitzengefühl
Rankhilfen
Damit die Gurken- und Tomatenpflanzen schön in die Höhe wachsen, werden sie von oben an stabilen Schnüren befestigt. Das muss für jede Pflanze im Gewächshaus einzeln gemacht werden. Dort wachsen alleine schon 20.000 Gurkenpflanzen!
Wickeln
Damit die Gurken- und Tomatenpflanzen weiterhin nach oben wachsen, müssen sie um die Schnüre herumgewickelt werden. Gerade zu Beginn wachsen die Pflanzen sehr schnell, sodass täglich gewickelt werden muss.
Putzen
Jede Pflanze muss von den Mitarbeitenden regelmäßig gepflegt werden: Überflüssige Triebe, Fangarme und Blätter werden von Hand herausgeschnitten.
Bewässerung
Für eine zielgerechte Bewässerung werden die Kulturen durch spezielle Schläuche mit Wasser versorgt. Die Mitarbeitenden nennen diese liebevoll „Spaghetti“.
Mehr Platz zum Wachsen
Die Tomaten werden von unten nach oben geerntet. Hängen am unteren Teil der Pflanze keine Rispen mehr, wird die Kultur an der Schnur heruntergelassen, damit die Tomatenpflanze weiterhin Platz hat, um nach oben zu wachsen.
Befruchtung
Im Gegensatz zu Gurkenpflanzen sind Tomatenpflanzen keine Selbstbefruchter. Deshalb werden die Blüten der Tomaten aktiv mit Hummeln befruchtet.
Die Ernte
Auch die Tomatenpflanze braucht viel Pflege und Handarbeit: Einmal die Woche müssen die Kulturen gewickelt, geputzt und geerntet werden. In der Regel wird eine Rispe pro Pflanze geerntet, bei wärmeren Temperaturen können auch zwei Rispen geerntet werden.
Demeter – im Einklang mit der Natur
Die Gärtnerei beim Pestalozzi Kinderdorf produziert nach den Richtlinien des Demeter e.V. – dem ältesten Bio-Verband in Deutschland. Sie leben die Kreislaufwirtschaft und wirtschaften ihre Felder biodynamisch. Die Demeter-Landwirtschaft gilt als nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung.
Weitere Infos zu Demeter und zur biodynamischen Landwirtschaft gibt es hier: www.demeter.de
Die Gurke
Bei 18 Grad wächst die Gurke optimal. Die Kultivierung der Gurken beginnt im Februar. Bis circa Juni wird die Kultur 6–7 Meter groß und erreicht damit ihre maximale Größe. Danach wird eine neue Kultur aufgezogen. Mitte/Ende September endet die Kultivierung der Gurke.
Die Tomate
Im Vergleich zur Gurke braucht die Tomate weniger Licht und Feuchtigkeit und ist damit einfacher in der Kultivierung. Das Klima bei den Tomaten unterscheidet sich deutlich und ist merklich kühler. Die Tomaten-Kulturen bleiben länger am Stock, nämlich bis November.
Von der Kultur in den Laden
Der Großteil des Gemüses, das im neuen Gewächshaus geerntet und anschließend in der Gärtnerei verpackt wird, geht an EDEKA Südwest. Bei der Verpackung wird ebenfalls großen Wert auf die Kreislaufwirtschaft gelegt. Die Rispen werden offen in kompostierbare Holzschälchen aus dünnem Balsaholz gelegt. Doch nicht nur der Anbau nach Demeter-Richtlinien macht die Gärtnerei in Stockach so besonders – auch ihr soziales Engagement. Im Pestalozzi Kinderdorf bekommen sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ein Zuhause – und die Möglichkeit, in handwerklichen und landwirtschaftlichen Berufen erste Erfahrungen zu sammeln. Unter anderem werden in der Pestalozzi-Gärtnerei auch Jugendliche mit Förderbedarf zu Gärtnerinnen und Gärtnern sowie Fachwerkerinnen und Fachwerkern ausgebildet.
#zukunftleben: Vielfalt in Bio-Qualität
Bei EDEKA Südwest finden Sie eine Vielzahl von Lebensmitteln in Bio-Qualität. Um ein möglichst breites Sortiment an biologisch erzeugten Produkten anzubieten, wurden Kooperationen mit großen Bio-Anbauverbänden wie Demeter und Bioland geschlossen.