Schwarzwald Bio-Weiderind
Die Marke Schwarzwald Bio-Weiderind wird ausschließlich von Betrieben der gleichnamigen Erzeugergemeinschaft beliefert, die größtenteils nach Naturland-Richtlinien arbeiten. Drei Landwirte geben Einblicke, was die Marke ausmacht.
Schwarzwald Bio-Weiderind steht für ökologische Landwirtschaft, Regionalität und tiergerechtere Haltung. In den Sommermonaten befinden sich die Tiere auf den idyllischen Wiesen und Weiden des Schwarzwalds und finden dort natürliches Futter wie saftiges Gras und aromatische Weidekräuter. Zusätzlich setzt die Erzeugergemeinschaft überwiegend auf Mutterkuhhaltung. Das bedeutet, dass die Kälber nach der Geburt bei den Muttertieren bleiben und im Herdenverbund aufwachsen können. Bernhard Maier, Tobias Lang und Markus Kaiser sind Teil der Gemeinschaft. Erfahren Sie hier mehr über sie, ihre Arbeit und was ihnen wichtig ist.
Bernhard Maier, Landwirt Schwarzwald Bio-Weiderind
„Nachhaltigkeit ist mir besonders wichtig“, betont Bernhard Maier, der mit 21 Jahren den Hof in Ruchenschwand von seiner Mutter übernommen hat. Er war von Beginn an Teil der Erzeugergemeinschaft. Heute kümmert er sich gemeinsam mit seinen drei Söhnen um den Betrieb. Auf rund 85 Hektar Mäh- und Weidefläche gibt es reichlich Auslauffläche und natürliches Futter für seine Rinder. Weiteres Futter stammt überwiegend aus eigenem Anbau – was zugekauft werden muss, ist zu 100 Prozent Bio-zertifiziert. An Schwarzwald Bio-Weiderind schätzt Bernhard Maier die starke Gemeinschaft. „Wenn zum Beispiel jemand Futter braucht, hilft man sich gegenseitig aus“, erzählt er und ergänzt: „Aber auch Investitionen wie der Laufstall, den wir errichtet haben, sind nur dank der Partnerschaft mit der Erzeugergemeinschaft und EDEKA Südwest möglich.“ Langfristige Verträge geben Planungssicherheit. Mit Sohn Marius, der gerade seine Ausbildung zum Meister macht, steht zudem die nächste Generation in den Startlöchern, um den Betrieb einmal zu übernehmen.
Tobias Lang, Landwirt Schwarzwald Bio-Weiderind
„Für mich war klar, dass ich etwas bewegen möchte“, erinnert sich Tobias Lang an die Zeit, als er den Lerchenhof 2018 von seinen Eltern übernommen hat. Die damalige Milcherzeugung sollte fortan der Vergangenheit angehören – nicht jedoch die Rinder. „Mein Herz schlägt für diese Tiere. Darum habe ich mich auf Bullen spezialisiert. Weil das Konzept der Marke Schwarzwald Bio-Weiderind – von der Haltung über die Fütterung bis zur Vermarktung – meine Frau und mich überzeugt hat und zu unserem Betrieb perfekt passt, war die Umstellung auf Bio nur logisch“, erzählt Tobias Lang weiter. Obendrein haben die beiden auf ihrem Betrieb Ammenkuhhaltung eingeführt. Das heißt, dass Kälber zugekauft und von den Mutterkühen ihrer Herde zusätzlich zu deren eigenen Kälbern mit aufgezogen werden. „Die Kälber stammen von Bio-Milchbetrieben aus der Region und können so hier im Schwarzwald bleiben“, erklärt er. Und das Paar tut noch mehr. So ist es den beiden zum Beispiel wichtig, die Tiere bei Bedarf vollständig selbst transportieren zu können. „Auch das ist natürlich mit Investitionen verbunden. Aber das ist es uns wert“, sagt Tobias Lang überzeugt.
Naturland steht für umfassende Nachhaltigkeit, internationales Engagement, Vielfalt und Regionalität. Der Verband besteht bereits seit 1982. Seine strengen Richtlinien werden seither kontinuierlich weiterentwickelt. Heute wirtschaften nach diesen rund 4.200 Erzeugerinnen und Erzeuger in Deutschland. Weltweit sind es insgesamt etwa 100.000 in 60 Ländern. In seinen Richtlinien vereint Naturland ökologischen Anbau mit sozialer Verantwortung. Weitere Informationen finden Sie unter: www.naturland.de
Markus Kaiser, Landwirt und 1. Vorstand der Erzeugergemeinschaft
Schwarzwald Bio-Weiderind
Landwirt Markus Kaiser kümmert sich auf dem Goldbachhof in Bernau nach Bio-Standards um seine Rinder. Zusätzlich ist er Mitbegründer und erster Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind. Das Wohl der Mitglieder liegt ihm somit ebenfalls am Herzen. „Ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit sind wichtig. Aber mir ist auch die soziale Nachhaltigkeit ein besonderes Anliegen“, fasst er die Prinzipien der Gemeinschaft zusammen. „Unser Ziel ist es, dass Landwirte Landwirte sein können. Sie müssen sich nicht um die Vermarktung kümmern und können sich auf das Wohl ihrer Tiere konzentrieren“, erklärt er und ergänzt: „Wenn es den Menschen nicht gut geht, können sie sich auch nicht gut um ihre Tiere kümmern. Darum beraten wir und helfen, falls nötig, auch, Dinge neu zu strukturieren. So profitieren am Ende alle.“ Und das betrifft auch die Region. Denn mit den grasenden Rindern gelingt die Offenhaltung von sonst nur schwer zugänglichen Almenflächen. So wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft geleistet.