Methoden im Ökolandbau
In der ökologischen Landwirtschaft wird auf einen respektvollen Umgang mit der Natur gesetzt. Dafür werden besondere Techniken genutzt: Wechselnden Fruchtfolgen, Beikrautregulierung mit dem Striegel oder der Einsatz von kleinen Nützlingen.
Mechanische Beikrautregulierung: Der Striegel hilft
Auch in der biologischen Landwirtschaft gibt es Unkraut. Man spricht aber meist von „Beikraut“ oder „Ackerbegleitflora“. Und solange es nicht überhandnimmt, wird es auch geduldet und sogar als wertvoll im Sinne der Artenvielfalt angesehen. Neben vorbeugenden Maßnahmen gegen eine zu starke Ausbreitung kann das Beikraut auch mechanisch reguliert werden. Hier kommt häufig der sogenannte Striegel zum Einsatz. Er wird mit einem Traktor über den Acker gezogen und besteht aus mehreren Metallzinken, die die Beikräuter ausreißen oder mit Erde verschütten. Stärkere Kulturpflanzen bleiben stehen. Das Striegeln ist auch gut für eine Durchlüftung des Bodens.
Wechselnde Fruchtfolgen: Abwechslung auf dem Bio-Acker
Ein wichtiger Baustein in der ökologischen Landwirtschaft ist die Fruchtfolge, also der Wechsel der angebauten Pflanzen auf einem Feld. Denn ob Weizen, Kartoffeln oder Raps – jede Pflanze entzieht dem Boden eine andere Kombination von Nährstoffen. Wird auf Dauer immer nur eine Pflanzenart angebaut, ist das schlecht für die Bodenfruchtbarkeit. Deshalb setzen Bio-Landwirtinnen und Bio-Landwirte auf eine abwechslungsreiche Fruchtfolge, abgestimmt auf die Standortverhältnisse, das Klima und den Futterbedarf der Nutztiere.
Leguminosen verbessern die Bodenqualität
Damit Pflanzen wachsen und gedeihen, benötigen sie ausreichend Stickstoff. Diesen nehmen sie in mineralischer Form über den Boden auf. Für eine gute Stickstoffversorgung des Bodens ist auch der Anbau von Leguminosen in der Fruchtfolge wichtig. Zu den Leguminosen gehören beispielsweise Luzerne, Erbse, Klee oder Ackerbohne. Diese Pflanzen bilden Symbiosen mit Bodenbakterien, den sogenannten Rhizobien. Diese binden Stickstoff aus der Luft und reichern die Böden damit an.
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Tierische Helfer: Nützlinge im Ökolandbau
Der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln ist in der ökologischen Landwirtschaft nicht erlaubt. Bei tierischen Schädlingen setzen Bio-Betriebe häufig auf kleine Helfer. In der Gärtnerei Lemberghof stehen in den Gewächshäusern Kübel mit Hirsepflanzen. Auf diesen werden kleine Nützlinge wie Florfliegen und Schlupfwespen angesiedelt, die Blattläuse und andere Schädlinge vertilgen. Mehr über die Gärtnerei Lemberghof, die Bio-Topfkräuter nach den Richtlinien von Bioland für die Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ produziert, lesen Sie hier: Bio-Topfkräuter: zu Besuch bei der Gärtnerei Lemberghof.
Äpfel, Birnen, Zwetschgen – auf dem Hof von Bio-Landwirt Hartwig Roth bei Ravensburg gibt es jede Menge Obstbäume. Und am Rand seiner Obstwiesen hat er Blühstreifen angelegt. Diese sind gut für die Artenvielfalt, da sie vielen Insekten Nahrung und einen Lebensraum bieten. Auch die nützlichen Schwebfliegen fühlen sich dort wohl. Sie bestäuben nicht nur die Blüten an den Bäumen, ihre Larven ernähren sich zudem von Blattläusen und helfen so bei der Schädlingsbekämpfung. Was beim Zwetschgenanbau sonst noch wichtig ist, erfahren Sie in unserer Reportage: Bio-Zwetschgen: blaue Wunder vom Bodensee.
#zukunftleben: Bio? Logisch!
Wer Wert auf nachhaltigere, ökologisch erzeugte Lebensmittel legt, ist bei EDEKA Südwest richtig. In unseren Märkten finden Sie eine große Auswahl an Produkten in Bio-Qualität, zum Beispiel von unserer Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“. Weitere spannende Beiträge rund um das Thema Bio gibt es hier: