Bio-Kartoffeln aus Rheinhessen
Gekocht, gebraten oder gestampft – Kartoffeln schmecken einfach köstlich. Ursprünglich stammen die Knollen aus Südamerika, doch schon lange werden sie in Deutschland angebaut. Unter anderem in Bio-Qualität, wie bei der Bio-Familie-Rheinhessen.
Sich gegenseitig unterstützen, Aufgaben zusammenfassen, Kartoffeln in bester Bio-Qualität anbauen und in der Region vermarkten – mit diesen Zielen haben sich 2019 drei landwirtschaftliche Familienbetriebe aus Rheinland-Pfalz zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen: der Bio-Familie-Rheinhessen. Sie bauten ein gemeinsames Lager mit Abpackstation und beliefern seit 2020 die Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ von EDEKA Südwest mit Bio-Kartoffeln. „Für uns ist das eine tolle Partnerschaft. Die festen Abnahmemengen geben uns Planungssicherheit und so konnten wir auch in ein größeres Lager investieren”, erzählt Armin Meitzler, Vorstand der Bio-Familie-Rheinhessen. Mittlerweile gehören sechs Betriebe zur Genossenschaft, die alle eines gemeinsam haben: Sie arbeiten nach den strengen Richtlinien von Bioland. Außerdem sind sie fest verwurzelt in Rheinland-Pfalz und die Themen Regionalität und regenerative Landwirtschaft liegen ihnen am Herzen.
Kartoffelanbau nach Bio-Richtlinien
Die Betriebe der Bio-Familie-Rheinhessen legen besonderen Wert auf die regenerative Landwirtschaft, bei der die Förderung des Bodenlebens und ein guter Humusaufbau im Mittelpunkt stehen. Eine wichtige Maßnahme dabei ist eine möglichst ganzjährige Begrünung des Ackers. „Pflanzen produzieren mittels Fotosynthese Zucker. Damit versorgen sie auch den Boden und die darin lebenden Mikroorganismen wie Bodenbakterien und -pilze“, erklärt Armin Meitzler.
Armin Meitzler und die anderen Mitglieder der Bio-Familie-Rheinhessen bauen verschiedene Kartoffelsorten an. Hierzulande werden diese in unterschiedliche Gruppen eingeteilt: Es gibt „sehr frühe“, „frühe“, „mittelfrühe“ und „mittelspäte bis späte Sorten“. Im Frühjahr werden vorgekeimte „Mutterkartoffeln“ in Erddämme gepflanzt, aus denen sich neue Kartoffeln bilden, die je nach Reifegruppe zwischen Ende Juni und Oktober geerntet werden.
Familie Meitzler setzt auf eine abwechslungsreiche Fruchtfolge und baut rund 20 Kulturen von Sonnenblumen über Ölkürbis bis hin zu Klee an. „Jede Pflanze ist anders und liefert auch andere Nährstoffe für den Boden“, betont Armin Meitzler. Als natürlicher Dünger kommt Hühnermist von einem benachbarten Bio-Betrieb auf die Felder. Auch Insekten profitieren von der möglichst ganzjährigen Begrünung und finden so reichlich Nahrung.
So funktioniert die Kartoffelernte
Im Herbst, wenn das oberirdische Kraut verwelkt ist, können die Kartoffeln schließlich aus der Erde geholt werden. Das passiert mit einem Roder, der von einem Traktor über das Feld gezogen wird. Die Maschine trennt die Kartoffeln vorsichtig von Erde, Steinen und Pflanzenkraut. Oben auf dem Roder wird dann noch mal von Hand nachsortiert, bevor die Knollen über das Förderband in einen Vorratsbehälter, den sogenannten Bunker, transportiert werden. Ist dieser voll, werden die Kartoffeln auf einen Anhänger umgeladen und zur Lagerhalle der Bio-Familie-Rheinhessen gebracht.
Das passiert mit den gerodeten Kartoffeln
Wenn Sie mit der Maus über die Bilder fahren, erfahren Sie mehr.
#zukunftleben: Bio-Qualität aus dem Südwesten
Die Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut “ steht u. a. für Produkte aus dem Südwesten und für kurze, umweltschonendere Transportwege. Alle Bio-Produkte erfüllen mindestens die Bestimmungen der EU-Bio-Verordnung – viele die noch strengeren Richtlinien von Anbauverbänden wie Bioland. Lernen Sie weitere Bio-Erzeugerinnen und Bio-Erzeuger kennen, die hinter den erstklassigen Produkten der Regionalmarke stecken: