Dem Biber
auf der Spur

Sie bewohnen Flussauen und Seen. Charakteristisch aber sind ihre aufwendig gebauten Behausungen, die sogenannten Biberburgen. So nett die Biber anzuschauen sind – sie sind nicht immer gern gesehen. Warum das so ist, verraten wir Ihnen hier.

Lange Zeit musste er um sein Leben fürchten. Denn sein weiches, warmes Fell machte den Biber zu einem begehrten Jagdziel. Das sorgte schließlich dafür, dass Europas größtes Nagetier fast ausgerottet wurde. Inzwischen ist der Biber in Deutschland geschützt. Und das ist gut so. Schließlich ist das intelligente Säugetier – anders als sein Ruf – ein echter Natur- und Artenschützer. Er sorgt unter anderem für neue, abwechslungsreiche Lebensräume, schafft Biberteiche und verhilft Insekten, Vögeln sowie anderen Tieren zu verbesserten Fortpflanzungsbedingungen. Biber sorgen für flachere Gewässerabschnitte. Und nicht zuletzt: Mit ihren Burgen betreiben sie auch noch Hochwasserschutz für uns. „Und die abgenagten, gefällten Bäume?“, mag jetzt so mancher einwenden. Stimmt wohl, doch dieses Verhalten ist für Biber überlebenswichtig. Denn da sie nicht klettern können, erreichen die reinen Pflanzenfresser nur so die saftigen Zweige, Blätter und Triebe. Dabei macht dies nur einen Teil ihrer Nahrung aus. An die 160 verschiedene Pflanzenarten stehen auf dem Speiseplan des Bibers. Abwechslungsreich soll die Nahrung eben sein.
Zeichnung Biberbau

Über 30.000 …

… Biber sind mittlerweile in Deutschland wieder heimisch

Biber frisst Blätter

Ihre Zähne …

… sind besonders hart. Dafür ist Eisen verantwortlich, das sie orangerot färbt

Schwäne …

… und Biber haben eines gemeinsam: Sie sind ihrem jeweiligen Partner ein Leben lang treu

Beutelratten …

… werden oft mit Bibern verwechselt. Aber: Biber haben anders als Beutelratten einen platten Schwanz

Biberburg im Wasser

Pfiffige Baumeister

Herr Biber und seine Burg. Viele Menschen glauben, Biber leben in der klassischen Biberburg. Die ist aber eher die Ausnahme. Es handelt sich dabei um die seltenste Biberbehausung. Die häufigste ist schlichtweg nicht als solche zu erkennen. Es handelt sich um eine sogenannte Erdburg. Auch hier liegt der Eingang unter Wasser. Eine kurze Röhre in der Uferböschung führt in den Wohnkessel. Gelegentlich ist am Ufer eine Absenkung zu erkennen – was auf eine Erdburg hindeutet. Zweithäufigste Behausung ist die Mittelburg. Sie ist kleiner als die Biberburg. Auch hier führt ein kurzer Gang zum Wohnkessel. Alle Burgen sind der Mittelpunkt einer Biberfamilie. Pro Revier kann es drei bis vier davon geben, in Abständen von 50 bis 100 Metern gibt es noch sogenannte Biberröhren. Diese dienen unter anderem als Zufluchtsort.

Angenagter Baumstamm eines Biber
Biberburg
Es gibt unterschiedliche Biberbehausungen: So sieht eine Biberburg aus
Die Biberhalbburg
Die Biberhalbburg (auch Mittelburg genannt) ist gut getarnt
Unterirdischer Eingang zum Biberbau
Häufig errichten Biber in der Erde eine Behausung. Der Eingang liegt unter Wasser

Steckbrief

Bis 35 Kilogramm kann ein ausgewachsener Biber wiegen

Max. 140 Zentimeter beträgt seine Länge

21 Jahre können sie in Freiheit alt werden

Monogam sind sie ihr Leben lang

Einmal im Jahr kommt Nachwuchs

Zwei bis drei Junge umfasst der Wurf eines Weibchens

Winterschlaf halten die Nagetiere keinen

Bis zu 20 Minuten können sie tauchen

Etwa 40 Zentimeter misst der Schwanz. Er ist flach und unbehaart

#zukunftleben

EDEKA Südwest unterstützt das Projekt „Gekommen um zu bleiben“ des Angel- und Naturschutzvereins (ANV) Weitingen und weitere Naturschutzprojekte in der Region: Bei der Aktion „Unsere Heimat & Natur“ wird für jeden verkauften Kräutertopf von „Unsere Heimat – echt & gut“ ein Teil des Erlöses gespendet. Mehr zur Aktion und den geförderten Projekten, finden Sie hier.

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