Lebensraum Streuobstwiese
Auf Streuobstwiesen wachsen nicht nur Äpfel, Birnen & Co. – sie sind auch Lebensraum für unzählige Tierarten. Wir haben die Manufaktur Jörg Geiger in Schlat bei Göppingen besucht, die sich für den Erhalt dieser Naturparadiese einsetzt.
Auf einer einzigen Streuobstwiese findet man bis zu 450 Pflanzen- und mehr als 3000 Tierarten! Als Streuobstwiese gilt übrigens eine Ansammlung von großräumig verteilten verschiedenen Obstbäumen, die unterschiedlich alt sind. Bei ihrer Bewirtschaftung wird auf Pestizide und künstlichen Dünger verzichtet. EDEKA Südwest fördert seit Jahren den Erhalt dieser Naturparadiese und arbeitet auch eng mit Erzeugerinnen und Erzeugern zusammen, die Früchte von Streuobstwiesen verarbeiten. Der Verein WiesenObst – zu dem auch die Manufaktur Jörg Geiger gehört – ist z. B. ein solcher. WiesenObst steht für Streuobst mit Brief und Siegel. Denn hier wird nicht nur der Anbau auf großkronigen Bäumen vorausgesetzt, sondern die Herkunft wird geprüft und die Bewirtschaftenden leisten einen zusätzlichen Mehrwert für den Kultur- und Naturschutz. Die Wiederanpflanzung alter Obstsorten und artenreicher Blumenwiesen sowie die Verbesserung von Lebensraum und der Vogelschutz gehören ebenfalls dazu. Aus Stolz und Überzeugung dürfen auch heute nur stark wachsende Bäume für WiesenObst gepflanzt werden. Tief verwurzelte Baumriesen benötigen zwar viele Jahre, um vom Wachsen ins Tragen zu kommen, sie bringen jedoch Früchte mit mehr Geschmack und bieten den Mehrwert für Mensch und Natur.
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Die Manufaktur Jörg Geiger stellt aus alten Apfel- und Birnensorten von schwäbischem WiesenObst unter anderem prickelnden Cider her. Wir stellen Ihnen hier die einzelnen Schritte von der Blüte bis zur Abfüllung des fruchtig-herben Getränks in der Flasche kurz vor.
Die Schönheit einer einzigartigen Kulturlandschaft zeigt sich in voller Blüte im Frühjahr. WiesenObst steht für nachhaltige Landwirtschaft und setzt auf Pflanzenstärkung.
Mitte September bis Mitte November ist die Haupternte für die alten Apfel- und Birnensorten, die für den WiesenObst-Cider verwendet werden. Viele WiesenObst-Sorten zeichnen sich durch ihre besonderen Inhaltsstoffe aus, denn bereits vor über 200 Jahren wurden sie angepflanzt, um daraus Vergorenes herzustellen. Bereits 1854 wurde die Herstellung von Cider in der Region um Schlat beschrieben – aus sauren Apfelsorten und den raren herb-süßen Weinbirnen, die diesem Cider einen ganz angenehm eigenständigen Charakter geben.
Nach der Ernte reifen die Früchte nach alter Tradition und entwickeln so erst ihren vollen Duft. Es erfolgt das schonende Waschen, die Sortierung, nur vollreife Früchte werden gemahlen. Nach dem Abpressen der Maische sedimentiert der Saft natürlich – ein Bodensatz bildet sich –, dann beginnt die Gärung.
Nach dem Pressen der Früchte kommt der Saft in große Edelstahl-Tanks und durchläuft nun viele weitere Stationen. Schließlich entstehen in der Manufaktur Jörg Geiger daraus viele Produkte, wie etwa der prickelnde Cider. Bei seiner Gärung wird nicht nur der eigene Fruchtzucker zu Alkohol umgewandelt, es entstehen vielfältige, komplexe Aromen. Um diese zu bewahren, wird nur teilvergoren, so entsteht der feinherbe, wohlschmeckende WiesenObst-Cider.
#zukunftleben
Nur in einer ökologisch intakten Kulturlandschaft können qualitativ hochwertige Lebensmittel produziert werden. 2014 hat EDEKA Südwest daher gemeinsam mit der Stiftung NatureLife-International unter dem Motto „Unsere Heimat und Natur“ einen jährlichen Wettbewerb für herausragende Naturschutzprojekte in ihrem Vertriebsgebiet ins Leben gerufen.